Arbeit und Leben

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Bundestagswahl 2025

Am 23. Februar 2025 wird als vorgezogene Neuwahl die 21. Bundestagswahl stattfinden. Wir möchten in den kommenden Wochen mit euch in Austausch zur Bundestagswahl kommen und beteiligen uns an der Aktion der Bundeszentrale für politische Bildung "Raum für Demokratie". Dazu bieten wir verschiedene Workshops und Aktionen an:

  • „Alles Fake News!?“ – Ein Workshop über Desinformationen zur Bundestagswahl im Netz, wie man diese erkennen kann und wie damit umgegangen werden kann.
  • „Wieso, weshalb, warum? Wer nicht wählt, bleibt stumm!“ – Ein Info-Workshop zur Wahl mit allg. Informationen zum Wahlverfahren, Briefwahlbeantragung, Übersicht über die Parteien und ihre Programme usw.
  • „Werde Stammtischkämpfer:in und positioniere dich gegen undemokratischen Parolen im Wahlkampf“ – Ein Workshopkonzept von ‚Aufstehen gegen Rassismus‘ über populistische Parolen rechter Gruppierungen und was man diesen entgegnen kann.

Alle Workshopangebote sind online oder in Präsenz möglich und können in Formaten zwischen 4 – 6 Schulstunden durchgeführt werden. Die Termine und konkreten Inhalte stimmen wir gerne auf Eure Wünsche ab.

 

Außerdem findet ihr auf der Seite der Bundeszentrale Infos zur Wahl (auch in einfacher Sprache): https://www.bpb.de/themen/bundestagswahlen 

Ab 6. Februar wird der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl zur Verfügung stehen: Wahl-O-Mat | bpb.de

Und es wird wieder eine U 18 - Wahl für all diejenigen geben, die bei der Bundestagswahl (noch) nicht teilnehmen können und auch ihr könnt Wahllokale anmelden: Home / Jugendwahl U18

Zudem wird die Landeszentrale für politische Bildung Bremen in Bremen und Bremerhaven wieder die Juniorwahl anbieten: Juniorwahl 2025 für Sek I. und II.-Schulen » Landeszentrale für politische Bildung Bremen


TikTok, YouTube und Co. - Trendige Unterhaltung oder politische Meinungsmache?

TikTok ist schon lange keine Unterhaltungsapp mehr. Sie dient inzwischen den jungen Menschen auch als Quelle für politische Informationen. Kaum ein anderes Thema wird durch Hate Speech, Fakes News und Desinformationen so verzerrt dargestellt wie die Politik. Dennoch, TikTok sei nicht wahlentscheidend, so bspw. die Meinung des Lehrers und TikToker Niko Kappe (siehe Artikel der Tagesschau vom 10.06.24). Social Media spiele zwar eine große Rolle, besonders Plattformen wie TikTok und Instagram. Wenn man da ein bestimmtes thematisches Video ansieht, gelangt man schnell in ein sog. "Rabbit Hole" und sieht nur noch Videos zu diesem Thema. Das ist bedenklich, weil dabei viele unüberprüfbare Informationen auf junge Leute einwirken.

Leider unterbleibt eine konsequente Sperrung von Propagandavideos auf Social Media, insbesondere auf TikTok oder findet nicht schnell genug statt. Die Unübersichtlichkeit bei vielen unseriösen Video-Produzenten und die Verbreitung durch Fake News stellen ein großes Problem für alle Social Media Nutzer:innen dar. Ohne eine zuverlässige Moderation und Schutz vor problematischen Inhalten birgt die wachsende politische Einflussnahme auf die Meinungsbildung junger Menschen Gefahren für die Demokratie. Deshalb steht die beliebte Plattform (und auch andere Apps) in den USA kurz vor dem aus (siehe Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 17.12.24) und auch in Australien droht das Verbot von sozialen Medien für Jugendliche unter 16 Jahren (siehe Spiegel-Artikel vom 06.12.2024).

Rechtspopulistische Parteien und rechtsextremistische Gruppierungen erfreuen sich nichtsdestotrotz einer großen Beliebtheit in den sozialen Netzwerken. Sie erreichen damit die meisten jungen Menschen. Nach einer Auswertung der Intermate-Group, hat z.B. die AfD die meisten Followerzahlen als alle im Bundestag vertretenden Parteien im Netz und ist damit führend in Deutschland auf Social Media.Aber - so Niko Kappes Meinung - die AfD sei nicht die erfolgreichste Partei auf TikTok. Eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaft habe ergeben, dass die FDP die beliebtesten Videos auf TikTok gemacht hat. Die SPD hatte zwar die meisten Videos zur Europawahl erstellt, jedoch ohne Erfolg für die EU-Wahl. Trotzdem sprechen populistische Gruppierungen mit ihren Inhalten gezielt junge Menschen an. Auf den ersten Blick mögen sie für Jugendlichen harmlos und modern wirken und sie scheinen sich an der Subkultur der Jugendlichen sehr gut anzupassen. Dabei verbirgt sich in ihren Inhalten oft eine antidemokratische, rassistische und menschenverachtende Ideologie, die die Gesellschaft spaltet. Das Erfolgskonzept der Rechtspopulisten geht auf, denn sie haben es verstanden, wie Social Media funktioniert: Sie arbeiten mit polarisierenden Inhalten, Memes, Challenges und reißerischen Schlagzeilen.

Damit ihr euch - insbesondere in Hinblick auf die Bundestagswahl 2025 - vor Falschbehauptungen, Halbwahrheiten und verzerrten Weltbildern schützen könnt, stellen euch Seiten wie CORRECTIV oder Volksverpetzer den Faktencheck kostenfrei zur Verfügung. Auf diese Weise können Inhalte und die Positionen rechter Gruppierungen auf ihre Widersprüche und Richtigkeit geprüft werden. Faktenchecks stärken Demokratie. Sie helfen dabei, eine respektvolle und gut informierte Gesellschaft aufrechtzuerhalten.

Um das Thema weiter zu vertiefen, bieten wir zu diesen und ähnlichen Themen Workshops an. Dabei lernt ihr auch Handlungsempfehlungen kennen, die euch helfen, einen angemessenen Umgang mit Fake News und Hate Speech zu finden. Hilfreiche Handlungsempfehlungen findet ihr auch auf der Seite der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern oder der Amadeu Antonio Stiftung.

Bitte sprecht uns gerne an, wenn ihr weitere Infos braucht oder an einen Workshop zum Thema teilnehmen möchtet.


Werde Stammtischkämpfer*in und positioniere dich  gegen undemokratischen und rassistischen Parolen